Entwürdigt. Verboten. Verbrannt - Öffentliche Lesung
Verfemten Autorinnen und Autoren eine Stimme geben
Die Bücherverbrennungen waren keine spontanen Aktionen. Sie wurden akribisch geplant und dienten der propagandistischen Inszenierung der nationalsozialistischen Machthaber. Im März 1933 organisierte die Deutsche Studentenschaft im Zuge der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die systematische Verfolgung von Autorinnen und Autoren, welche sich humanistischen und pazifistischen Werten, einem fortschrittlichen Frauenbild, sozialistischen und kommunistischen Ideen verpflichtet fühlten:
»Die Deutsche Studentenschaft plant anläßlich der schamlosen Gräuelhetze des Judentums im Ausland eine vierwöchige Gesamtaktion gegen den jüdischen Zersetzungsgeist für volksbewußtes Denken und Fühlen im deutschen Schrifttum. Die Aktion beginnt am 12. April mit dem öffentlichen Anschlag von 12 Thesen ›Wider den undeutschen Geist‹ und endet am 10. Mai mit öffentlichen Kundgebungen an allen deutschen Hochschulen.«
Ab März 1933 wurden in Deutschland in über 120 Städten und später dann auch in den besetzten Ländern Bücher verbrannt und Bibliotheken vernichtet.
Wir gedenken der Bücherverbrennungen heute mit dem Wissen, dass sie der Auftakt waren, am Ende standen Völkermord und Krieg.
Anmerkung: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Innenhof des Maximilianmuseums, Fuggerplatz 1 in Augsburg statt.
Die musikalische Begleitung erfolgt durch Herr Ludwig Rucker und Schüler:innen des Gymnasiums bei St. Stephan.
Die Veranstaltung wird organisiert von: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. (VVN-BdA Kreisvereinigung Augsburg) in Kooperation mit: Kulturamt der Stadt Augsburg – Fachstelle für Erinnerungskultur, Augsburger Friedensinitiative (AFI), Bert Brecht Kreis Augsburg e. V., Gymnasium bei St. Stephan Augsburg, Initiative für Stolpersteine in Augsburg und Umgebung, Die Bibliothek der verbrannten Bücher – Sammlung Georg P. Salzmann in der Universitätsbibliothek Augsburg
Den Flyer mit zusätzlichen Informationen gibt es hier als PDF.
Achtung: geänderter Ort - wegen des Wetters findet die Veranstaltung im Moritzsaal statt (Eingang am Moritzplatz)